Bei der letzten großen Wirtschaftskrise im Jahr 2008 habe ich gemerkt, wie schnell Unternehmen ihre Werbebudgets im Angesicht einer Krise zusammenstreichen. Mir ist damals mein Hauptkunde verloren gegangen, das war ziemlich bitter. 2008 hieß es für Kreative aus der Werbebranche, den Gürtel eine ganze Weile enger schnallen. Aber natürlich trifft eine Wirtschaftskrise auch Kreative aus anderen Wirtschaftszweigen …
Ein Artikel in der Welt (leider hinter der Bezahlschranke) beschäftigt sich nun mit den Auswirkungen von Corona auf Berlin mit seinem Nachtleben – und damit auch mit den Auswirkungen auf Clubs und vor allem auf die Künstler.
Zwar haben staatliche Stellen zugesagt, die notleidenden Clubs zu unterstützen, durch Stunden von Steuerzahlungen, Kreditprogramme doer Liquiditätshilfen und vor allem auch durch Kurzarbeitergeld. Nur: das sind alles Maßnahmen, die den Clubs und ihren Mitarbeitern helfen, die ganzen freischaffenden Künstler gehen hier leer aus!
Ob es für Künstler auch Hilfen gibt?
„Die Lage der Kreativwirtschaft ist so prekär, dass Kulturpolitiker, ungewohnt einig, parteiübergreifend Hilfe versprechen. Auf der nächsten Sitzung des Kulturausschusses im Bundestag am 25. März soll über umfangreiche Hilfspakete beraten werden.“
Die wenigsten Künstler verdienen genug, um sich tatsächlich Rücklagen aufzubauen. Gerade Musiker werden in den nächsten Wochen keine größeren Auftritte mehr haben, womöglich zieht sich diese Krise noch mehrere Monate hin.
Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Politik ausnahmsweise einmal unbürokratisch helfen könnte. Ob es tatsächlich so kommt? Warten wir es ab …