Endlich! Mein Buch „Storytelling für Dummies“ ist fertig, es ist seit letzter Woche im Satz und ich konnte dem Verlag die Rechnung schreiben.
Das Autorenhonorar ist alles andere als üppig. Eigentlich ist es ein Vorschuss, denn nach dieser ersten Zahlung wird jedes Jahr ein kleiner prozentualer Anteil auf die Anzahl der verkauften Exemplare ausbezahlt. Realistischerweise wird sich diese Anzahl aber im Rahmen halten, anders als in der Belletristik, wo sich für spannende Bücher vielleicht 30.000 oder 50.000 Käufer finden. Für ein Buch über das Storytelling fürs Marketing werden es deutlich weniger Exemplare sein.
Weil mir von Anfang an klar war, dass ich bei diesem Projekt auf keinen Fall die Stunden zählen darf, habe ich es auch nicht gemacht. Hinzu kommt, dass ich viele fachliche Infos bereits in der Schublade (bzw. auf der Festplatte) hatte, so dass ich nur noch mal kurz recherchiert habe, ob es inzwischen wichtige neue Inhalte zum Storytelling gibt.
Im letzten Sommer habe ich etliche Wochen nach Praxisbeispielen gesucht, Hunderte gefunden und fast ebensoviele verworfen und am Ende mehrere Dutzend kleine Unternehmen kontaktiert, um sie über ihr Storytelling zu befragen. Die Zeit dafür habe ich nicht notiert, aber es dürften am Stück rund zwei Monate volle Arbeitszeit gewesen sein. Im Herbst kamen größere Aufträge, da musste ich alles beiseite legen. Im Januar ist mir noch ein wichtiger Aspekt eingefallen, also nochmals recherchiert. Ich schätze von Januar bis zur Abgabe des Manuskripts Anfang Mai habe ich jeden Monat rund 40 bis 60 Stunden (neben anderen Aufträgen) am Buch gearbeitet.
Dann kamen nochmal die Korrekturen und Änderungswünsche (bitte noch drei Übersichtstabellen) und am Ende noch die Indexierung, die mich rund fünf Arbeitstage gekostet haben dürfte.
Alles in allem schätze ich, dass ich (wenn ich noch die Recherche für die bereits vorhandenen Grundlagen hinzuzähle) zusammengezählt auf ungefähr 6 Monate an Arbeitszeit komme – Vollzeit, wohlgemerkt! Und wenn ich dann das Honorar anschaue … nein, ich will jetzt nicht klagen, ich hatte es ja vorher gewusst und habe mich dennoch darauf eingelassen … aber am Ende habe ich fast für lau gearbeitet.
Und trotzdem hat es Spaß gemacht!
Mein Fazit insgesamt: es war für mich ein spannendes und am Ende auch nervenaufreibendes Projekt, aber ich schätze mal, so schnell werde ich kein Buch mehr für einen Verlag schreiben.