Gerade gefunden: ein Job-„Angebot“ auf Journalismus.com, in dem unglaubliche 0,05 Euro pro Wort geboten werden. Für dieses großzügige Honorar ist aber auch einiges gefordert, die suchen nämlich (für die dort genannte Website www.wifi-senioren.de?) „eine/n freiberufliche/n Wirtschaftsjournalistin/en mit Kenntnissen aus dem Bereich Vorsorge“.
Aha. Also bitte kein Feld-/Wald-/Wiesenschreiber, sondern jemand mit Wissen und Erfahrung. Denn nach Referenzen wird auch noch gefragt , die sollen an eine Mail-Adresse bei expertenfinder.de geschickt werden.
Echt irre, was hier auf der einen Seite gefordert und auf der anderen Seite geboten wird. Da soll sich bitteschön ein Vollprofi für Wirtschaftsthemen dafür hergeben, qualifizierte Arbeit für ein Spottgeld zu liefern. Die bei wifi-senioren.de publizierten Artikel (ich habe jetzt mal auf die Schnelle drei angeklickt) haben zwischen 260 und 600 Wörter, bei 0,05 Euro pro Wort gibt das einen “Verdienst” zwischen 13 Euro und 30 Euro für einen redaktionellen Beitrag!
Ich bin ja immer wieder erstaunt, dass es offensichtlich Unternehmer gibt, die glauben, ein Profi würde die Zeit und Energie für einen Auftrag aufbringen, der am Ende gerade mal lausige 13 Euro aufs Konto bringt. Was denken solche Leute von Freelancern? Wie hoch setzen die eigentlich ihren eigenen Verdienst an? Verkaufen die ihre Zeit auch so unter Wert? Bei einem so unglaublichen Angebot kann man nur eines sagen: Nö danke!