Neben ver.di scheint auch der DGB zu begreifen, dass „Selbständige“ oder „Unternehmer“ nicht automatisch diejenigen sind, die die armen und schützenswerten Arbeitnehmer ausbeuten. Sondern dass im Fall von „Solo-Selbständigen“ die Selbstausbeutung die Unternehmer eher selbst trifft. Jedenfalls gibt es nun seit Februar einen Ratgeber für Selbständige in prekärer Lage. Der „Ratgeber Selbstständige – Soziale Sicherung und wenn das Geld nicht reicht“ kann für einen Euro angefordert werden.
Auch wichtig: Laut Einschätzung des DGB ist „die Lage der rund 2,3 Mio. Selbstständigen, die ohne weitere Angestellte arbeiten, … zum Teil sehr prekär; nur ein Viertel der Hilfebedürftigen hat ein Einkommen über 800 Euro im Monat“.
Eine weitere Zahl sagt, dass „fast 25 Prozent der Selbstständigen von Altersarmut bedroht sind“ – und ergänzend heißt es: „Häufig reichen schlicht die Einnahmen nicht aus, um die Alterssicherung und manchmal sogar die Krankenversicherung zu bezahlen“, so DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.
Na prima. Dann befinden sich ja all die, bei denen es nur fürs Überleben reicht, in bester Gesellschaft …